In der Schweiz ist die Gleichstellung der Geschlechter seit 1981 in der Bundesverfassung verankert. Neunzehn-fucking-einundachtzig. Das ist gleich lange her, wie die Einführung des Heimcomputers. Und ganze 20 Jahre später als der erste bemannte Weltraumflug. Die USA durften also bereits fröhlich weisse Männer zum Mond- und die UDSSR Bilder von der Venus schiessen, bevor unsere Mütter die gleichen Rechte wie unsere Väter bekamen. Danach dauerte es nochmals ganze 15 Jahre bis der Artikel zur Gleichstellung konkretisiert und mit dem Zusatz – „Das Gesetz sorgt für ihre rechtliche und tatsächliche Gleichstellung, vor allem in Familie, Ausbildung und Arbeit. Mann und Frau haben Anspruch auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit“ – ergänzt wurde. Das war 1996. Im selben Jahr wurde auch Linkin Park gegründet. Gleichberechtigung in der Schweiz gibt es also seit Linkin Park. But in the end, it doesn’t even matter.
Manche Mühlen mahlen langsam, könnte man sagen. Doch vielleicht sind manche Mühlen ja auch einfach überholt und scheisse. Und das Brot, das daraus entsteht, ist ungeniessbar, fad und höchstwahrscheinlich krebserregend. Also lasst uns diese Mühlen doch einfach anzünden. Den passenden Soundtrack dazu liefern ENL. Ausgeschrieben steht das für „Es nervt langsam“. Und ja, das tut es tatsächlich, doch: „Was länge währt, wird endlich Wut“.
Mit diesem Satz brachte Grünen-Nationalrätin Cécile Bühlmann die Ungeduld bereits 1994 auf den Punkt. 18 Jahre später treffen bei ENL die hässigen Beats von Olan! auf schonungslos ehrliche Texte von Zo. Gestandene Cis-Männer verdrücken bei dieser Musik eine dicke Krokodilsträne. Doch selbstverständlich haben Besagte das Krokodil vorher eigenhändig erdrosselt und die Träne ist lediglich ein Überbleibsel dieses heroischen Aktes. Doch um nochmals Chester Bennington (RIP) zu zitieren: „In the end, it doesn’t even matter“. Denn Zo, hasst Cis-Männer sowieso. Und Feminismus isch Männerhass.
Seit 2014 sendet Studio GDS jeden Donnerstag Livemusik über den Äther. In unserem Sender kann man dabei in intimster Wohnzimmeratmosphäre Brandneues aber auch Altbewährtes entdecken. Die Bandbreite reicht vom skandinavischen Singer/Songwriter Ensemble über die Jazzband mit Hiphopfeature bis hin zur Embracher Elektronik-Orgie. Nach den Konzerten übernehmen jeweils die GDS-Resident-DJs rund um Chrigi G. us Z. die Decks.
Sa. 31.12.2022 am GDS-Silvester spielen sie bei uns im Sender
Live/DJs ab 23.00h
Kurzgasse 4, 8004 Zürich
Text David Moore